- Start
- Die Charta
- Charta Handlungsfelder
- Charta Aktivitäten
- Charta Service
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
OT Gülzow
Hofplatz 1
18276 Gülzow-Prüzen
Telefon +49 3843 6930-0
Fax +49 3843 6930-102
E-Mail: info@fnr.de
www.fnr.de
Veröffentlichungsdatum: 1. Dezember 2020
Ihr Ansprechpartner bei der FNR: Ronny Winkelmann, r.winkelmann(bei)fnr.de, +49 3843 6930-334
Einreichungsfrist für Skizzen: Montag, der 31. Mai 2021
Direktlink zum Skizzenformular
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beabsichtigt, Forschungs- und Entwicklungs(FuE)-Vorhaben im Rahmen eines befristeten Aufrufs zum Thema „Mehrgeschossiger Holzbau“ zu fördern. Die Förderung erfolgt über das Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“ (FPNR).
Der Holzbau ist gegenwärtig fester Bestandteil politischer Strategien und Maßnahmen (u.a. Klimaschutzplan 2050, Klimaschutzprogramm 2030, Charta für Holz 2.0). Insbesondere in den Bereichen Klimaschutz, Ressourceneffizienz sowie Wohnungs- und Baupolitik kommt der Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft im Bauwesen eine stetig wachsende Bedeutung zu. Ein hohes Treibhausgas(THG)-Minderungspotenzial, eine vergleichsweise geringe Bauzeit, Vorteile beim Rückbau und vielfältige Optionen zur Wiederverwertung von Materialien spielen dabei eine wichtige Rolle. Gleichzeitig verknappen sich zunehmend konventionelle nicht nachwachsende Rohstoffe wie zum Beispiel Bausande und Gips.
Dementsprechend sollen aktuelle Hemmnisse beim mehrgeschossigen Bauen mit Holz abgebaut und zukunftsfähige Lösungen entwickelt werden.
Mit einem Marktanteil von 2,8 Prozent in Deutschland stellt der Bereich des mehrgeschossigen Wohnungsbaus für den Holzbau bislang einen Nischenmarkt dar. Chancen und Potentiale des klimafreundlichen Bauens werden damit noch unzureichend genutzt. Die weltweit zunehmende Zahl von Leuchtturmprojekten und gebauten Beispielen belegen, dass das Bauen mit Holz nicht nur in den Gebäudeklassen 4 (bis 13 m Höhe) und 5 (bis 22 Meter Höhe), sondern auch darüber hinaus zunehmend als eine klimafreundliche, attraktive Alternative und Ergänzung zu herkömmlichen Bauweisen erkannt wird.
Durch Anpassungen der Landesbauordnungen, die z.T. bereits umgesetzt oder geplant sind, sowie mit den Beschlüssen der Bauministerkonferenz vom September 2019 soll das mehrgeschossige Bauen mit Holz auch in Deutschland durch Abbau ungerechtfertigter Hemmnisse im Bauordnungsrecht erleichtert werden.
Der Förderaufruf zur anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung unterstützt somit die Umsetzung der politischen Ziele und trägt zur Etablierung von Holz- und Holzhybridbauweisen im mehrgeschossigen Bauen bei. Neben material- und verfahrensspezifischen Herausforderungen und Lösungen bei der Planung und Errichtung von mehrgeschossigen Gebäuden werden dabei auch Hemmnisse und Potenziale auf struktureller Ebene adressiert.