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Forstwirtschaft in Deutschland ist nachhaltig und zertifiziert

Hochwertige ökologische und soziale Standards auf nahezu 90 Prozent der deutschen Waldfläche bescheinigt

Das Prinzip der forstlichen Nachhaltigkeit, nach dem der bewirtschaftete Wald im gleichen oder besseren Zustand an die kommende Generation übergeben werden soll, ist oberstes Gebot der deutschen Forstwirtschaft. Jede Försterin und jeder Förster lernt den Grundsatz während der Ausbildung oder im Studium, den von Carlowitz 1713 mit seiner Sylvicultura oecomica  definierte.

Laut Bundeswaldgesetz ist es das Ziel der Forstpolitik, die vielfältigen Funktionen und Leistungen des Waldes sowie seine ordnungsgemäße Bewirtschaftung nachhaltig zu sichern. Dadurch wird der Wald beispielsweise vor Rodung geschützt indem Waldbesitzer verpflichtet sind, kahle Waldflächen wieder aufzuforsten.

Das alleine würde schon gewährleisten, dass dieses Handlungsprinzip auch umgesetzt wird. Doch der Gedanke der Transparenz und eine erweiterte Definition der Nachhaltigkeit - mittlerweile werden neben ökonomischen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt - schuf eine Nachfrage nach Zertifizierung in der Forstwirtschaft.

So können sich Waldbesitzer heute dazu entscheiden, ihren Wald nach hochwertigen Standards zu bewirtschaften, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Hierzulande haben sich das Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung (PEFC, Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes, gegründet 1999) und der Forest Stewardship Council (FSC, gegründet 1993) als Zertifizierungssysteme etabliert.

Derzeit werden 8,7 Mio. Hektar (cirka 76 Prozent) der Waldfläche Deutschlands nach PEFC-Kriterien und etwa 1,5 Mio. Hektar (cirka 13 Prozent) nach FSC-Kriterien bewirtschaftet. Insgesamt ist fast der gesamte Wald im Besitz von Bund und Ländern nach PEFC oder FSC zertifiziert, zum Teil sogar nach beiden Systemen.

Interessant: Der Beschaffungserlass der Bundesregierung fördert die zertifizierte Forstwirtschaft: Seit 2007 beschaffen Dienststellen des Bundes nur noch Holzprodukte aus Beständen, die nach PEFC, FSC oder vergleichbaren Systemen zertifiziert sind oder denen per Einzelnachweis die Erfüllung vergleichbarer Standards attestiert wurde.

8,7 Mio. Hektar (cirka 76 Prozent) der Waldfläche Deutschlands wurden Stand 2022 nach PEFC-Kriterien und etwa 1,5 Mio. Hektar (cirka 13 Prozent) nach FSC-Kriterien bewirtschaftet. Hinzu kommen noch Waldbetriebe mit einer Fläche von 59 000 Hektar, die nach Naturland Richtlinien wirtschaften.
8,7 Mio. Hektar (cirka 76 Prozent) der Waldfläche Deutschlands wurden Stand 2022 nach PEFC-Kriterien und etwa 1,5 Mio. Hektar (cirka 13 Prozent) nach FSC-Kriterien bewirtschaftet. Hinzu kommen noch Waldbetriebe mit einer Fläche von 59 000 Hektar, die nach Naturland Richtlinien wirtschaften.