Charta als Prozess

Die Charta

Charta als Prozess

Rolle des BMEL

Die Rolle des BMEL

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Prof. Gabriele Weber-Blaschke

Prof. Gabriele Weber-Blaschke, Foto: privat

Forstwissenschaftlerin an der Technischen Universität München

Sieht die großen Herausforderungen darin, unseren Wald zu erhalten, nachhaltig zu bewirtschaften und das Holz effizient zu nutzen. Daher engagiert sie sich in der Charta für Holz 2.0 im Rahmen der Arbeitsgruppe Material und Energieeffizienz.

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Dr. Jan Wenker

Dr. Jan Wenker, Foto: Brüninghoff GmbH

Abteilungsleiter Nachhaltigkeit & Innovation bei der Brüninghoff Group

Sieht eine starke Überschneidung zwischen der Charta für Holz 2.0 und den Unternehmenszielen der Brüninghoff GmbH.

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Julia Möbus

Julia Möbus, Foto: DeSH

Geschäftsführerin des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes e.V.

„Da Holz unzählige auf fossilen Rohstoffen basierende Materialien ersetzen kann, bietet dessen Nutzung ein großes Potential für die angestrebte CO2-Reduzierung. Ressourcen- und Materialeffizienz sind hierbei von größter Bedeutung.“

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Erwin Taglieber

Erwin Taglieber, Foto: Fotograf Anton Färber

Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates e.V. und stellvertretender Sprecher der Plattform Forst und Holz

"Holz ist der Rohstoff des 21. Jahrhunderts und kann durch nachhaltige Nutzung einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Um die aktive Waldbewirtschaftung und die Verfügbarkeit von heimischem Holz langfristig zu sichern, müssen wir die Zusammenarbeit der Forst- und Holzwirtschaft fördern und auch der Gesellschaft noch besser die Vorteile nachhaltiger Holznutzung näherbringen."

Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk

Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk, Foto: © Referat für Stadtplanung und Bauordnung, LH München

Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München

"Unsere ökologische Mustersiedlung in Holzbauweise im Prinz-Eugen-Park leistet einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz und etabliert den modernen Holzbau für eine nachhaltige Stadtentwicklung."

Dr. Marc-Oliver Pahl

Dr. Marc-Oliver Pahl, Foto: David Ausserhofer © RNE

Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE)

"Nachhaltigkeit ist in immer mehr Unternehmen ein wichtiges strategisches Thema. Dabei spielt neben dem Klimaschutz auch der Ressourcenverbrauch eine wichtige Rolle. Für nachwachsende Rohstoffe, insbesondere Holz, sehe ich noch große Potenziale. Der Dialogprozess Charta für Holz 2.0 zeigt, wie diese Potenziale für den wichtigsten nachwachsenden Rohstoff Holz genutzt werden können."

Georg Schirmbeck

Georg Schirmbeck, Foto: © Deutscher Forstwirtschaftsrat e. V. (DFWR)

Sprecher der Plattform Forst und Holz und Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates e.V.

"Zur Bereitstellung des Rohstoffs Holz und der vielfältigen Leistungen des Waldes auch an die Gesellschaft ist eine umfassende EU Waldstrategie im Rahmen des Green Deal notwendig, die eine integrative und aktive Waldbewirtschaftung und Holznutzung stärkt und damit Europa hin zur Nachhaltigkeit führt."

Jörg-Andreas Krüger

Jörg-Andreas Krüger, Foto: © NABU, Die Hoffotografen

Präsident des NABU – Naturschutzbund Deutschland e. V.

"Das Multitalent Wald ist Lebens- und Erholungsraum für Menschen, Tiere und Pflanzen, versorgt uns mit Holz, speichert Kohlenstoff, puffert Extremtemperaturen und -niederschläge und vieles mehr. Damit die Wälder ,klimafit‘ werden und ein Lebensraum bleiben, ist ein enger Austausch mit der Forst- und Holzindustrie notwendig. Nur gemeinsam können wir diese Herausforderung meistern."

Ingeborg Esser

Ingeborg Esser, Foto: © GdW

Hauptgeschäftsführerin des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.

"Wohnen muss bezahlbar bleiben. Das modulare und serielle Bauen, auch mit Holzmodulen, bietet hier viel Potenzial. Der GdW ist Vorreiter beim seriellen Bauen und unterstützt Wohnungsunternehmen durch seine Rahmenvereinbarung dabei, schnell und kostengünstig nachhaltigen Wohnraum bereitzustellen."

Dr. Gerd Landsberg

Dr. Gerd Landsberg, Foto: © Bernhardt Link - Farbtonwerk

Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes e. V.

"Pro Jahr besteht in Deutschland ein Bedarf von rund 400.000 Wohnungen. Bisher gelingt es nicht, diesen Bedarf zu decken. Das Bauen mit Holz, vor allem in Serienbauweise und zur Verdichtung, kann ein wichtiger Baustein sein, um diese Lücke zu schließen. Dabei muss das Ziel aller Bautätigkeit jetzt sein, dass dies nicht zulasten nachfolgender Generationen geht."

Lutz Dietzold

Lutz Dietzold, Foto: Rat für Formgebung, Daniel Banner

Geschäftsführer des Rates für Formgebung | German Design Council

"In der Architektur, genau wie im Produkt- und Interiordesign, erlebt Holz als einer der ältesten Werkstoffe derzeit eine wahre Renaissance. Holz ist dank innovativer Entwicklungen beinahe grenzenlos einsetzbar und kann mit seinen hervorragenden Eigenschaften auf unterschiedlichen Ebenen zu nachhaltigeren Lösungen führen – und damit einen großartigen Beitrag für unser Klima leisten."

StMin Michaela Kaniber

StMin Michaela Kaniber, Foto: © StMELF

Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der Bayerischen Staatsregierung

"Die Bündelung der Kräfte im Cluster  Forst und Holz stärkt nachhaltig die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des gesamten Sektors. Wie erfolgreich Zusammenarbeit sein kann, zeigt geradezu beispielhaft das freiwillige Engagement der Branche für unsere Marketinginitiative proHolz Bayern."

Dr. Till Backhaus

Dr. Till Backhaus, Foto: © Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern

Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, Ländliche Räume und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern

"Die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz ist eine gesellschaftliche Verpflichtung, um vor allem im ländlichen Raum Arbeitsplätze zu sichern und zu mehren. Die Erhaltung und Erweiterung des Wirtschaftsbereiches Forst und Holz dient der Entwicklung des strukturarmen ländlichen Raumes. Aufgrund der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Holz liegen im Bereich der Wertschöpfung weitere Potenziale für Beschäftigung."

Peter Hauk

Peter Hauk, Foto: © Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg / Potente

Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg

"Der Erfolg des Holzbaus steht und fällt mit der Liberalisierung der Musterbauordnung des Bundes und der Länder. Um die positiven Beiträge der Holzverwendung für Klimaschutz, Ressourcenschonung und Beschäftigung zu realisieren, ist die zeitnahe Anpassung der baurechtlichen Regelungen ein zentraler Erfolgsfaktor."

Priska Hinz

Priska Hinz, Foto: ©HMUKLV

Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Hessen

"Unsere zentrale Aufgabe ist es, den Wald klimastabil zu machen. Denn der Wald ist fürs Klima, für die Artenvielfalt und für uns Menschen von unschätzbarem Wert. Gleichzeitig ist es wichtig für den Klimaschutz, Holz als nachhaltigen Baustoff und für langlebige Produkte zu nutzen. Ziel muss dabei eine möglichst effiziente und nachhaltige Verwendung des wertvollen Rohstoffs sein."

Axel Vogel

Axel Vogel, Foto: ©Stefan Gloede

Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg

"Forst- und Holzwirtschaft sind wichtige Verbündete bei der Erreichung von Klimazielen. Ein Baustein hierfür ist die Holzbauinitiative des Landes Brandenburg. Wir wollen unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Waldwirtschaft die verstärkte Verwendung unseres wichtigsten nachwachsenden Rohstoffs fördern, insbesondere streben wir eine umfassende Kaskadennutzung von Holzprodukten an."

Dr. Dorothee Stapelfeldt

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Foto: Senatskanzlei Hamburg

Senatorin in der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg

"In der Hamburger HafenCity entsteht Deutschlands höchstes Holzhochhaus. Generell erleichtert unsere neue Bauordnung das Bauen mit Holz als Teil der künftigen Holzbaustrategie. Getreu Hamburgs ambitioniertem Klimaplan behalten wir bei allen Bauvorhaben und Sanierungen die wohnungspolitischen Ziele im Blick und schonen weitestmöglich das Klima und unsere natürlichen Ressourcen."

Dr. Harald Bajorat

Dr. Harald Bajorat, Foto: privat

Referatsleiter Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie und Ressourceneffizienz, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

"Die Steigerung der Ressourceneffizienz ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Klimaschutz. Eine über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg nachhaltige Erzeugung und Nutzung von Holzrohstoffen kann helfen, Ressourcen zu schonen und damit auch zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen beizutragen. Ganz entscheidend ist dabei die Kaskadennutzung des Holzes."

MinDirig Lothar Fehn Krestas

MinDirig Lothar Fehn Krestas, Foto: Roland Horn

Leiter Unterabteilung Baupolitik, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Bundesbau, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

"Die verstärkte Verwendung von Bauprodukten aus nachwachsenden Rohstoffen ist ein wichtiger Lösungsansatz zur Senkung der Treibhausgasemissionen aus der Herstellung von Bauprodukten. Der Bund wird als Vorbild vorangehen und demonstrieren, dass Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen geeignet sind, Klimaschutz und bezahlbares Wohnen und Bauen zu vereinen."

Prof. Dr. Annette Hafner

Prof. Dr. Annette Hafner, Foto: © RUB / Gorczany

Universität Bochum, Lehrstuhl Ressourceneffizientes Bauen

"Der vermehrte Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen als Baumaterial trägt dazu bei, die Treibhausgasemissionen des Bausektors langfristig zu senken und die Ressourceneffizienz zu stärken."

Prof. Dr. Klaus Richter

Prof. Dr. Klaus Richter, Foto: privat

Lehrstuhl für Holzwissenschaften, Leiter des Forschungslaboratoriums Holz an der Technischen Universität München

"Eine moderne Bioökonomie muss einen Schwerpunkt auf die Entwicklung von neuen, innovativen Produkten und Verfahren basierend auf Holz setzen. Das kann das Thema  Plattformchemikalien auf Holzbasis sein oder neue Werkstoffe für Verpackungslösungen. Gerade Letztere können Kunststoffe ersetzen, die energieintensiv hergestellt werden und als Plastikmüll unsere Umwelt belasten."

Prof. Dipl.-Ing. Annette Hillebrandt

Prof. Annette Hillebrandt, Foto: C. Gollhardt

Architektin BDA, Lehrstuhl Baukonstruktion/Entwurf/Materialkunde der Bergischen Universität Wuppertal

"Wenn Holz aus nachhaltigem Anbau stammt, ist der sogenannte ,Closed-Loop‘, also ein Recycling ohne Qualitätsverlust, gegeben. Überall, wo Holz CO2-intensive Baumaterialien ersetzt, trägt dies sofort zum Klimaschutz bei. Darüber hinaus ist die Kaskadennutzung von Holz, d. h. die weitere Verwertung nach seiner ursprünglichen Nutzung, eine riesige Chance."

Prof. Dr. Michael Braungart

Prof. Dr. Michael Braungart, Foto: privat

Professur für Öko-Design an der Leuphana Universität Lüneburg

"Holz ist einer der intelligentesten Werkstoffe, die wir haben. Warum? Weil das Holz in Holzprodukten nach Ablauf ihrer Nutzungszeit zurückgewonnen werden kann und am Ende  des Kreislaufs zu Nährstoff für die Biosphäre wird. So wie ein Baum nicht klimaneutral ist, sondern gut fürs Klima, wollen auch wir nützlich für unsere Umwelt sein und nicht weniger schädlich."

Prof. Dr. Natalie Eßig

Prof. Dr. Natalie Eßig, Foto: © Hochschule für angewandte Wissenschaften München

Professur für Baukonstruktion und Bauklimatik, Hochschule München und wissenschaftliche Beirätin des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BiSP)

"Der Wald ist zum einen Lieferant für den Roh- und Baustoff Holz, zum anderen ist er ein beliebter Ort für Sportaktivitäten und dient für viele Menschen als Erholungsraum. Für den nachhaltigen Wohnungs- und Sportstättenbau ist Holz eine wichtige Grundlage und trägt sowohl zu einer erhöhten Wohn- und Lebensqualität als auch effektiv zum Klimaschutz bei."

Michael Carus

Michael Carus, Foto: privat

Geschäftsführer nova-Institut

"Viele Verbraucher wissen immer noch nicht, dass Plastik aus Erdöl besteht – und Holz eine Alternative dazu sein kann. Wir brauchen mehr solcher guten Materialien wie Holz und vor allem lange Kreisläufe."

Barbara Hemkes

Barbara Hemkes, Foto: privat

Arbeitsbereichsleiterin Innovative Weiterbildung, Durchlässigkeit, Modellversuche, Bundesinstitut für Berufsbildung

"Nachhaltige Entwicklung ist eine große Herausforderung, der wir uns auch in der beruflichen Bildung stellen. Nachhaltige Betriebe und Berufe sind attraktiver denn je – eine riesige Chance für die Forst- und Holzbranche, die es zu nutzen gilt."

Anna Schunck

Anna Schunck, Foto: Michi Schunck

Journalistin und Bloggerin VIERTEL/VOR Magazin für Nachhaltigkeit

"Das Thema Nachhaltigkeit ist endlich im Feuilleton angekommen. Es wäre schön, wenn es jetzt auch auf RTLZWEI ankäme. Denn nur gemeinsam können wir den Klimawandel und die Verschwendung unserer Ressourcen aufhalten. Wir können besser sein, aktiver, innovativer und nachhaltiger – wenn wir alle mitnehmen."

Verantwortung übernehmen: Akteure und Instrumente

„Klima schützen. Werte schaffen. Ressourcen effizient nutzen“ – die Charta für Holz 2.0 setzt auf Verantwortung, Engagement und konstruktive Zusammenarbeit aller relevanten Akteure. Die prioritären Handlungsfelder der Charta machen deutlich, vor welchen Herausforderungen der Cluster Forst & Holz steht, welche Chancen sich aber auch für Gesellschaft, Klima und Umwelt insgesamt ergeben.

Wichtige Aufgabe der Politik in Bund, Ländern und Kommunen ist es, hierfür die richtigen Weichen zu stellen. Darüber hinaus ist einerseits die Wirtschaft (über den Cluster Forst & Holz hinaus) gefordert. Andererseits sind es die Verwaltungen in Bund, Ländern und Kommunen sowie Forschungseinrichtungen, Hochschulen und all diejenigen gesellschaftlichen Gruppen, die den Wandel hin zu einer Bioökonomie mitgestalten können. Als Dialogpartner, Impulsgeber und Schrittmacher kommt den Verantwortlichen im Cluster Forst & Holz eine besondere Bedeutung zu. Über die Rolle des BMEL als Initiator, Koordinator und einer der Akteure der Charta für Holz 2.0 gibt die Seite „Rolle des BMEL“ Auskunft.

Die Ziele der Charta können auf ganz unterschiedliche Art und Weise erreicht werden. Einen Überblick wichtiger Handlungsoptionen der Akteure Wirtschaft (außerhalb des Clusters Forst & Holz), öffentliche Hand (Bund, Länder, Kommunen), Forschungseinrichtungen und Hochschulen sowie Zivilgesellschaft gibt die Übersicht (Grafik "Akteure und Instrumente"). Die folgende Aufzählung der Handlungsoptionen kann und soll an dieser Stelle nicht abschließend sein. Sie ist vielmehr als Empfehlung und Impuls für die Umsetzung zusätzlicher eigener Ideen zu verstehen.

  • Akteur: Wirtschaft

    Ausgehend von den politischen Zielen, Klimaschutz und Ressourceneffizienz voranzutreiben, ist die Wirtschaft aufgerufen, ihre Leistungen, Produkte und Prozesse kritisch zu überprüfen und Verantwortung zu übernehmen. Diese Herausforderung besteht weit über den Cluster Forst & Holz hinaus.

    • Moderner Holzbau – insbesondere im städtischen Bereich – bietet zahlreiche Chancen für klimabewusstes, nachhaltiges Bauen. Immobilienwirtschaft, Architekten und Ingenieure können diese Aspekte weitaus stärker in den Blick nehmen.
    • In Industrie und Gewerbe bietet der Gebäudepark vielfältige Ansatzpunkte, durch den Einsatz des nachwachsenden Rohstoffs Holz Verantwortungsbewusstsein und nachhaltiges Handeln der Unternehmen sichtbar zu dokumentieren.
    • Banken und Versicherungen können durch Überprüfung ihrer Beleihungs- und Bewertungsgrundlagen auf Basis bestehender wissenschaftlicher Erkenntnisse und technologischer Fortschritte bestehende Hemmnisse abbauen und eine Gleichbehandlung der Holzbauweise gewährleisten.
    • Landwirtschaftliche Betriebe sollten den natürlichen Baustoff Holz stärker beim Ausbau von Betriebsgebäuden für die zeitgemäße Tierhaltung berücksichtigen, aber auch als prägendes Gestaltungselement für touristische Gebäudeensemble nutzen.
    • Die Verantwortlichen der unterschiedlichen Baustoffbranchen haben die Möglichkeit, im konstruktiven Dialog Potenziale einer verstärkten Materialkombination im Bausektor auszuloten und die Chancen der Kooperation auch in Forschung und Entwicklung zu nutzen.
  • Akteur: Öffentliche Hand (Bund, Länder, Kommunen)

    Für die öffentliche Hand stellt sich – insbesondere mit Blick auf den Bausektor – die Aufgabe, die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz als klima- und umweltfreundliche Alternative zur Schonung endlicher Ressourcen zu erkennen. Als staatlichen Instanzen und gleichzeitig wirtschaftlichen Akteuren kommen Bund, Ländern und Kommunen dabei eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion zu:

    • Staatliche Strategien, Programme, Richtlinien und Förderinstrumente für den Bausektor sollten stärker als bisher die Klimaschutzwirkung und Fragen der Ressourceneffizienz adressieren. Mögliche Anreize zur Honorierung von Klimaschutz- und Umweltleistungen sind zu prüfen.
    • Bestehende rechtliche Rahmenbedingungen (Musterbauordnungen, -richtlinien, Landesbauordnungen, Satzungen etc.) sind im Hinblick auf Hemmnisse und Benachteiligungen zu überprüfen und entsprechend anzupassen.
    • Bei öffentlichen Bauvorhaben und deren Ausschreibung gilt es, ökobilanzielle Aspekte stärker als bisher zu berücksichtigen. Bestehende Vorgaben (z. B. Leitfaden BNB) sollten überprüft und angepasst werden. Neben herkömmlichen Betrachtungen zum Betrieb der Gebäude sind dabei u. a. die Effekte der Treibhausgasminderung und Energieeinsparung bei Erstellung und Rückbau von Gebäuden relevant.
    • Bauverwaltungen in Bund, Ländern und Kommunen können Statusseminare zum Stand der Technik des Holzbaus als festen Bestandteil in die Weiterbildungs- und Schulungsangebote für Mitarbeitende und Entscheidungsträger integrieren.
    • Mit grundsätzlichen Weichenstellungen im Bereich Ausbildung und Lehre können die Potenziale des nachwachsenden Roh-, Bau- und Werkstoffs Holz stärker in den Fokus gerückt werden.
    • Die Länder können Anreize setzen, den Holzbau und die Bioökonomie stärker als bisher in Studieninhalte an Hochschulen, wie z. B. in Fächern wie Architektur und Ingenieurwesen und Materialwissenschaften zu integrieren.
    • Staatliche Stellen als Absender von Verbraucherinformationen und Dialogpartner der Bürgerinnen und Bürger sind prädestiniert, die Vorteile nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Holzverwendung stärker als bisher in die eigene Öffentlichkeitsarbeit zu integrieren und anhand realisierter Beispiele glaubwürdig zu präsentieren.
    • Bund, Länder und Kommunen stehen auch als Waldeigentümer in der Verantwortung, die Leistungen nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Holzverwendung auch künftigen Generationen zu sichern. Waldbaurichtlinien und Konzepte müssen – nicht zuletzt mit Blick auf den Klimawandel – gleichermaßen ökologische, soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigen und einen adäquaten Nadelholzanteil mit standortgerechten Alternativen zur Fichte sichern.
  • Akteur: Forschungseinrichtungen und Hochschulen

    Der Transfer von Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung zu ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Fragen der nachhaltigen Waldbewirtschaftung, Holznutzung sowie -verwendung ist maßgebliche Grundlage für ausgewogene Entscheidungsfindungen in Praxis und Verwaltung. Forschung und Entwicklung tragen damit entscheidend zu Innovation und Wertschöpfung bei:

    • Forschungseinrichtungen haben die Chance, im Austausch mit der Praxis konkrete Innovationspotenziale, Wissenslücken und Hemmnisse zu identifizieren und die Ziele der Charta für Holz durch Forschung und Entwicklung in allen Bereichen zu unterstützen.
    • Hochschulen werden ermutigt, die Möglichkeiten zu überprüfen, die Optionen der Holzverwendung u. a. im Kontext der Zukunftsthemen Nachhaltigkeit, Ressourcenmanagement und Bioökonomie stärker in ihren Lehrangeboten zu berücksichtigen.
  • Akteur: Zivilgesellschaft

    Die Erreichung der Klimaschutzziele hängt maßgeblich vom klimabewussten Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher ab. Im Alltag und bei der Gestaltung des persönlichen Lebensumfeldes werden die Weichen für nachhaltigen Konsum gestellt:

    • Jede Entscheidung für Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft trägt zum Klimaschutz bei und hilft, endliche Ressourcen mit kritischer Energiebilanz zu schonen.
    • Bei Kauf- und Investitionsentscheidungen können Zertifikate nachhaltiger Waldbewirtschaftung Sicherheit über die unbedenkliche Herkunft des Holzes geben und sollten stärkere Beachtung finden.
    • Organisationen/Verbände in den Bereichen Sport, Erholung und Tourismus können das Modell der nachhaltigen Forstwirtschaft und den Wald selbst als Kulisse für die eigene Umweltbildung besser nutzen, um Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und verantwortungsvolle Naturnutzung vor Ort erlebbar zu machen.