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Verbundvorhaben: Evidenz mehltauresistenter Eichen für die Waldverjüngung im Klimawandel; Teilvorhaben 1: Waldbau und Physiologie in kleinflächigen Eichen-Naturverjüngungen unter Berücksichtigung der Mehltauinfektion - Akronym: MetaEiche

Anschrift
Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF) - Zentralstelle der Forstverwaltung
Hauptstr. 16
67705 Trippstadt
Projektleitung
Dr. Stefan Seegmüller
Tel: +49 6306 911-127
E-Mail schreiben
FKZ
2220WK16A4
Anfang
01.07.2021
Ende
30.06.2024
Aufgabenbeschreibung
Stieleichen und Traubeneichen (Quercus robur L. und Q. petraea Liebl.) sollen mit Blick auf den Klimawandel aufgrund ihrer Wärme- und Trockenheitstoleranz primär auf dem Wege kleinflächiger Naturverjüngungen vermehrt am Waldaufbau beteiligt werden. Die kleinflächige Naturverjüngung der Eiche ist darauf angewiesen, dass sich die Pflanzen bereits in den ersten Lebensjahren mit unterjährigen Trieben gegen die Begleitvegetation durchsetzen. Diese Möglichkeit schmälert jedoch heutzutage der Eichenmehltau (Erysiphe alphitoides), der flächendeckend dazu führt, dass die Jungpflanzen im Wachstum zurückbleiben oder sogar absterben. In Zukunft werden die wärmeren Winter die Krankheit weiter begünstigen. Vor diesem Hintergrund sehen viele WaldbesitzerInnen von der eigentlich gebotenen kleinflächigen Naturverjüngung mit Eiche ab. Andererseits gibt es immer wieder Beobachtungen von einzelnen befallsfreien Pflanzen in den Verjüngungen. Solche Beobachtungen könnten auf zufälligen oder standortbedingten Effekten beruhen, oder aber auch Ausdruck einer Resistenz der Eichen gegenüber dem Mehltau sein. Sicherheit in dieser Sache wäre ein wichtiger Faktor, um die kleinflächige Naturverjüngung der Eichen im Klimawandel wie gewünscht voranzubringen. Allerdings fehlen hierzu bisher systematische Beobachtungen. Deshalb ist es das Ziel des beantragten Projekts, die waldbauliche, physiologische, cytologische und molekulare Evidenz mehltauresistenter Eichen zu prüfen, gegebenenfalls anpassungsfähige Provenienzen zu identifizieren und die Erkenntnisse den Waldbau-PraktikerInnen auf Demonstrationsflächen zu vermitteln. Ziel der Vermittlung ist insbesondere, zu belegen, wie die WirtschafterInnen auf der Basis marginaler Eichenanteile mittels Lichtkegel- oder Großfemelhiebs durch gezielte Förderung mehltauresistenter Individuen eichengeprägte Mischwälder stärker voranbringen können.

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