Klimawandelbedingte Mortalitäts- und Wachstumstrends
Ziel
Die Erstellung verbesserter mulitkriterieller Eignungsempfehlungen für heute wichtige Baumarten, die Waldbesitzenden als Instrument für eine differenziertere strategische Waldbauplanung dienen und bei mittelfristigen forstbetriebliche Entscheidungen unterstützen kann.
Aufgaben
Erstellung einer Datengrundlage auf Punktebasis von länderübergreifenden Inventurerhebungen (BZE, WZE, BWI/Nachbarschaftsregionen)
Anwendung von Modellen und Ansätzen zur Abschätzung der Sensitivität der Mortalitäts- und Wachstumstrends anhand von konkreten Punkt- und Flächendaten
Berechnung der Baumarteneignung an den Punkt- und Flächendaten
Bilanzierung und Analyse der klimabedingten Änderungen bei Mortalität, Wachstum und Eignung zur Formulierung veränderter Baumartenempfehlungen unter Klimawandel
Status Quo
Bislang fehlt eine bundesweite Synthese zur Abschätzung von Mortalitätstrends und Baumarteneignungsempfehlungen für verschiedene Baumarten unter Berücksichtigung von Mortalitäts- und Leistungsabschätzungen.
Vorteile
Die Vielzahl an verschiedenen Ansätzen zur Modellierung von Mortalitätsursachen, Ausfallwahrscheinlichkeiten und Eignungsbeurteilungen einer Baumart sind Ergebnis der föderalen Struktur Deutschlands: Explizit ist dies erwünschter Projektinhalt, denn die unterschiedlichen Modell- und Verfahrensansätze eröffnen die Chance, die großen Unsicherheiten in der Klimafolgen- und Klimaanpassungsforschung besser zu erfassen, aber auch unterschiedliche länderspezifische Zielsetzungen zu vergleichen.
Projektdaten und -partner
Verbundvorhaben: Klimawandelbedingte Mortalitäts- und Wachstumstrends als Grundlage für bundesweit vergleichende Baumarteneignungsbeurteilungen – MultiRiskSuit
Teilvorhaben 01: Koordination, Datenbank, Wasserhaushalts-, Borkenkäfer und Bonitätsveränderungsmodelle – Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA): https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=2220WK41A4
Teilvorhaben 02: Aktualisierte Baumarteneignung für Rheinland-Pfalz als Entscheidungsgrundlage für die forstliche Praxis – Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF): https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=2220WK41B4
Teilvorhaben 03: Modellierung des Befallrisikos von Kiefernschädlingen und Anbauempfehlung für Brandenburg – Landesbetrieb Forst Brandenburg - Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE): https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=2220WK41C4
Teilvorhaben 05: Artverbreitungs-, Standort-Leistungs- und Mortalitätsmodelle, Waldbrandindizes. Anwendung an Inventurpunkten und Nachbarschaftsregionen – Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF): https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=2220WK41E4
Teilvorhaben 07: Modellentwicklung, Modellierung, Modellverifizierung Baumarteneignung, Fichtenrisiko und klimasensitiver Jahrringzuwachs bei Fichte – ThüringenForst - Anstalt öffentlichen Rechts – Forstliches Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha: https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=2220WK41G4
Teilvorhaben 08: Herleitung Baumarteneignung nach Landesverfahren in NRW und in Nachbarschaftsregionen – Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen – Wald und Holz NRW Zentrum für Wald und Holzwirtschaft (FBV) https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=2220WK41H4
Teilvorhaben 10: Baumarteneignungsbeurteilung auf der Grundlage von aktualisierter Standortskartierung, PNV, BZE, WZE, BWI – Ministerium für Umwelt und verbraucherschutz des Saarlandes, SaarForst Landesbetrieb: https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=2220WK41J4
Ziel des Projekts MultiRiskSuit ist der Vergleich der länderspezifisch entwickelten Modelle. Dazu werden auf das Punktenetz von Bundesinventuren (rot) sogenannte Nachbarschaftsregionen (grün Kreise) angewendet. Die Karte zeigt auch die Standorte der am Projekt beteiligten zehn Institutionen. Grafik: Projekt MultiRiskSuit
MultiRiskSuit ist ein Verbundvorhaben der deutschen Forstlichen Versuchsanstalten, das Aussagen zu Baumarten im Klimawandel überprüft, auch zu Nebenbaumarten wie etwa Birken anhand der Stichproben der Bundeswaldinventur. Foto: Axel Schmidt www.axelschmidt.net