Grußwort des Bundesministers

Die Charta

Warum eine

Charta für Holz 2.0?

Prioritäre Handlungsfelder der Charta für Holz 2.0 – Chance zur Beteiligung

Die Umsetzung der politischen Ziele konzentriert sich auf prioritäre Handlungsfelder, in denen die größten Effekte erwartet bzw. besonderer Handlungsbedarf gesehen wird.

Handlungsfelder und entsprechende Schwerpunktthemen wurden mit Expertinnen und Experten aus Bund, Ländern, Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam in einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe konzipiert. Sie sind die Grundlage für die Konkretisierung und praktische Umsetzung der Charta für Holz 2.0.

Alle relevanten Akteure sind eingeladen, sich in die Umsetzung der Charta einzubringen und einen aktiven Beitrag zu leisten. In diesem Sinne versteht sich die Charta für Holz als offener Prozess für Verantwortliche in Bund, Ländern und Kommunen, aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

Zeit zu handeln

Es war ein historischer Moment, als die Staatengemeinschaft der Vereinten Nationen im September 2015 in New York die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung verabschiedete. Die Agenda steht für das Versprechen der Weltgemeinschaft, sich gemeinsam den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu stellen und allen Menschen ein Leben in Würde und Wohlstand zu ermöglichen.

Die Herausforderung ist enorm: Bis zum Jahr 2050 werden voraussichtlich knapp 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben – rund 2,5 Milliarden mehr als heute. Der weltweite Bedarf an gesunder Nahrung, Wohnraum und Energie wird sich dadurch weiter erhöhen. Jedoch übersteigt die Nutzung der Ressourcen heute schon deutlich die Regenerationsfähigkeit der Erde.

Ziel muss daher ein schonender und effizienter Umgang mit den knapper und teurer werdenden Ressourcen Rohstoffe, Energie und Fläche sein. Dafür sind Wachstum und Wohlstand so weit wie möglich vom Einsatz endlicher Ressourcen zu entkoppeln. Es ist ein Umdenken erforderlich, um die Abhängigkeit von fossilen und mineralischen Rohstoffen zu reduzieren und den Weg in eine biobasierte und auf erneuerbaren Rohstoffen und Energien basierende Gesellschaft zu gestalten. Damit gewinnen neue Konzepte für eine dauerhafte und sichere Energie- und Rohstoffversorgung unter Einbeziehung nachhaltig erzeugter Biomasse an Bedeutung. Gleichzeitig zählt der Klimawandel zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem Klimaschutzabkommen von Paris vom Dezember 2015 hat die Staatengemeinschaft beschlossen, durch aktives Handeln den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf 2 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 zu beschränken. Die Unterzeichnerstaaten haben sich dazu verpflichtet, dieses Ziel über nationale Klimaschutzpläne zu erreichen.

Charta für Holz 2.0 – neue Akzente, differenzierte Ziele:

Mit den Zielen „Klimaschutz - Wertschöpfung - Ressourceneffizienz“ setzt die Charta für Holz 2.0 auf qualitatives Wachstum zur Unterstützung zentraler internationaler, europäischer und nationaler politischer Ziele.

Ziel der Charta für Holz im Jahr 2004 war es, den Holzverbrauch in Deutschland pro Einwohner innerhalb von zehn Jahren pauschal um 20 Prozent zu steigern. Die Zielsetzung stand im Zeichen einer unbefriedigenden Nachfrage in den verschiedenen Bereichen der Holzverwendung. Tatsächlich konnte das Ziel der Charta bereits vor Ablauf des gesetzten Zeitraums erreicht werden. Der Forst- und Holzwirtschaft gelang es zudem, die Markteinbrüche infolge der Finanz und Wirtschaftskrise im Jahr 2007 zu überwinden. Mittlerweile stehen die Sicherung der Rohholzversorgung, Aspekte der Steigerung der stofflichen Holzverwendung sowie der Kreislaufwirtschaft, Material- und Ressourceneffizienz für mehr Klimaschutz und Wertschöpfung im Vordergrund. Die Charta für Holz 2.0 ist ein Meilenstein im Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung.

Charta für Holz 2.0 – Klima schützen. Werte schaffen. Ressourcen effizient nutzen.

Mit dem „Klimaschutzplan 2050“ hat die Bundesregierung im November 2016 ambitionierte Ziele und Maßnahmen beschlossen. Die Charta für Holz 2.0 wird darin als Meilenstein zur Erreichung der Klimaschutzziele genannt. Im Rahmen dieser Charta sollen Maßnahmen entwickelt werden, die den Beitrag nachhaltiger Holzverwendung zur Erreichung der Klimaschutzziele stärken. Der Klimaschutzplan fordert zudem dazu auf, Fragen zur Steigerung des Klimaschutzbeitrages durch den Wald, nachhaltige Forstwirtschaft und intelligente Holzverwendung eng mit den Erfordernissen der Ressourcen- und Materialeffizienz zu verzahnen.

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Grundsätze und Leitplanken

Mit der Neuauflage der Charta für Holz wird die Waldstrategie 2020 der Bundesregierung im Hinblick auf die Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft weiterentwickelt und konkretisiert.

Im Fokus der Charta für Holz 2.0 stehen der Erhalt und der Ausbau der Leistungen einer nachhaltigen, effizienten Holznutzung und langfristigen Verwendung zum Wohle von Klimaschutz und Wertschöpfung insbesondere in den ländlichen Räumen. Doch der Wald ist weit mehr als nur die Summe seiner Bäume und mehr als nur ein Lieferant von Holz.

Die Charta für Holz 2.0 wird daher vom folgenden Grundverständnis geprägt:

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