Charta-Ziele

Die Charta

Charta Ziele

Die Charta für Holz 2.0 verfolgt folgende primäre Ziele:

Klimaschutz

Zielsetzung: Den Klimaschutzbeitrag der Forst- und Holzwirtschaft durch nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverwendung stärken

Indikator: Beitrag der Forst- und Holzwirtschaft zum Klimaschutz (Speicher und Substitution)

Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind wichtig für den Klimaschutz. Sie nehmen durch Photosynthese und Holzzuwachs CO2 auf und speichern Kohlenstoff langfristig (Waldspeicher). Bei der Holzverwendung, z. B. in Möbeln oder Gebäuden, bleibt der Kohlenstoff in den Produkten gebunden (Holzspeicher). Zusätzlich zu diesen Speichereffekten werden durch die Holznutzung endliche fossile Energieträger wie Öl, Gas oder Kohle ersetzt – zum einen durch Holzverbrennung (= energetische Substitution), zum anderen dadurch, dass Holzprodukte in der Regel weniger Energie bei ihrer Herstellung und Entsorgung benötigen als Produkte aus anderen Materialien (= stoffliche Substitution).

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Wertschöpfung

Zielsetzung: Die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit des Clusters Forst & Holz erhalten und stärken

Indikator: Wertschöpfung Forst und Holz

Zum Cluster Forst & Holz gehören nach der Definition der Europäischen Union die verschiedenen Branchen mit einer Verbindung zum Werkstoff Holz: Forstwirtschaft, Holzbearbeitung, Holzverarbeitung, Holz im Baugewerbe, Papiergewerbe, das Verlags- und Druckereigewerbe und Großhandel sowie Holzhandel mit Roh- und Schnittholz. Im Cluster Forst & Holz arbeiten in Deutschland ca. 1 Million Menschen, die zusammen einen Umsatz von rund 187 Milliarden Euro und eine Wertschöpfung von etwa 58 Milliarden Euro pro Jahr erzielen. Der Cluster ohne Druckereien und Verlage, also die engere Forst- und Holzwirtschaft, beschäftigt mehr als 700.000 Menschen und erwirtschaftet einen Umsatz von über 130 Milliarden Euro pro Jahr.

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Ressourceneffizienz

Zielsetzung: Durch nachhaltige und effiziente Nutzung von Wäldern und Holz endliche Ressourcen schonen

Indikatoren: Wertschöpfung Forst und Holz im Verhältnis zum Gesamtholzaufkommen sowie Waldholzaufkommen im Verhältnis zur wirtschaftlich nutzbaren Waldfläche

Holz leistet als Deutschlands bedeutendster nachwachsender Rohstoff gesamtwirtschaftlich einen wichtigen Beitrag zu Ressourceneffizienz, weil fossile und endliche Rohstoffe durch die Holzverwendung geschont und ersetzt werden. Dieser grundsätzlich positive Beitrag der Forst- und Holzwirtschaft für die Bioökonomie kann durch eine Steigerung des Holzaufkommens aus nachhaltiger Nutzung der Wälder (Effizienz der Flächennutzung) unter verantwortungsbewusster Berücksichtigung der übrigen Waldfunktionen erhöht werden.

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Konkrete Ziele der einzelnen prioritären Handlungsfelder

BAUEN MIT HOLZ IN STADT UND LAND

  • Steigerung der Holzbauquoten in den verschiedenen Gebäudekategorien
  • Steigerung des Holzeinsatzes in der Gebäudesanierung
  • Abbau der Diskriminierung von Holz in maßgeblichen Vorschriften und Richtlinien
  • Stärkere Berücksichtigung der Klimaschutzeffekte in Strategien, Programmen, Leitfäden und Richtlinien für das Bauwesen

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POTENZIALE VON HOLZ IN DER BIOÖKONOMIE

  • Erhöhung der Anzahl der Patentanmeldungen
  • Erhöhung des Anteils an stofflich genutztem Laubholz

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MATERIAL- UND ENERGIEEFFIZIENZ

  • Erhöhung der Rohstoffausbeute und Reduktion des Materialeinsatzes in der Holzwirtschaft
  • Reduktion des Energieverbrauchs in der Forst- und Holzwirtschaft
  • Erhöhung der Wirkungsgrade/Emissionen von Anlagen zur Holzverbrennung

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RESSOURCE WALD UND HOLZ

  • Langfristige Sicherung des nutzbaren Waldholzpotenzials
  • Berücksichtigung klimastabiler Nadelbaumarten als Alternative zur Fichte
  • Steigerung des Rohholzaufkommens aus dem Kleinprivatwald
  • Erhöhung des kurz- und mittelfristigen Holzpotenzials aus der Erschließung ungenutzter und alternativer Rohstoffquellen
  • Sicherung der Nachhaltigkeit und Legalität von importiertem Rohholz und Holzprodukten

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CLUSTER FORST & HOLZ

  • Steigerung von Umsatz und Wertschöpfung im Cluster Forst & Holz
  • Sicherung von Beschäftigung im Cluster Forst & Holz, insbesondere im ländlichen Raum

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WALD UND HOLZ IN DER GESELLSCHAFT

  • Ausbau der Verbraucherinformation und -kommunikation, um ein Bewusstsein für die positiven Aspekte der Wald- und Holznutzung in der Gesellschaft zu fördern

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QUERSCHNITTSTHEMA: FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

  • Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung durch den Cluster Forst & Holz und öffentliche Förderer
  • Erhalt und Ausbau der Personalkapazitäten in Forschung, Wissenschaft und Lehre

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