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Waldeigentum in der Krise - Akronym: WidK

Anschrift
Technische Universität München (TUM) - Lehrstuhl für Wald und Umweltpolitik
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 2
85354 Freising
Projektleitung
Prof. Dr. Jutta Roosen
Tel: +49 8161 71-3318
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FKZ
2220NR222X
Anfang
01.11.2022
Ende
15.12.2024
Aufgabenbeschreibung
Exogene Faktoren treiben die Veränderung der Forstwirtschaft in Deutschland an: Im Agrar-Strukturwandel nehmen Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten eines ursprünglich bäuerlich orientierten Waldbesitzes deutlich ab und die Motivlagen der Waldbesitzenden, verändern sich; ökonomische Zielsetzungen treten in den Hintergrund. Der Klimawandel und spürbar niederschlagsarme Sommer haben im forstlichen Umfeld zu einer extremen Verunsicherung geführt. Zunehmend ist unklar, welche Empfehlungen für die Waldbehandlung unterbreitet werden sollen. Massive Schäden im Privatwald werden teilweise nicht mehr aufgearbeitet und verändern die Waldbilder. Dies ist Kennzeichen individueller Resignation, die sich jedoch schnell auf Organisationsstrukturen im Privatwald ausweiten könnte. Ziel des Vorhabens ist, a) anhand einer quantitativen Studie in drei Regionen den Strukturwandel der letzten 50 Jahre nachzuzeichnen sowie mit Hilfe qualitativer Analysen den Veränderungsprozess im Bereich von Einstellungen und Werthaltungen unter besonderer Berücksichtigung der spürbaren Auswirkungen des Klimawandels im privaten Waldbesitz zu analysieren. Die intensive Auseinandersetzung mit der "Typologie" lässt erwarten, dass durch sich verändernde Rahmenbedingungen der Waldbewirtschaftung weitere Typen, vor allem im Bereich der "neuen" Waldbesitzer identifiziert werden können; b) die aktuellen Schadensbewältigungs- und Anpassungsstrategien, sowie die darauf reagierenden Organisationsstrukturen im Forstsektor einer kritischen Analyse zu unterziehen. Auf dieser systemumfassenden Datenbasis werden mit Hilfe eines begleitenden Expertenlabors die gegenwärtigen Kommunikationsstrukturen und Instrumente einer kritischen Würdigung unterzogen und Vorschläge für Kommunikationsinstrumente und -inhalte beschrieben. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Umgang mit der erlebbaren Unsicherheit in Beratungskontexten und der Entwicklung von kommunikativen und organisationalen Unterstützungswerkzeugen für die Praxis.

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